Vita

Stefan Georg Maria Winkler am 04.01.1931 als Sohn von Dr. Franz Maria Winkler (1896 – 1974) und Ilona Silardka Priska Winkler, geb. von Zorkoczy, (1899 – 1941) in Duisburg geboren.

Sein Vater war Ökonom, seine ungarische Mutter absolvierte ein Studium der Malerei an der Kunsthochschule München.

Nach einer schweren Erkrankung der Mutter wuchsen er und seine drei Geschwister bei der Großmutter in Timisoara (Rumänien) auf.

Kindheit und Musikalische Ausbildung

Stefan Georg Winkler begann mit 6 Jahren Klavier zu spielen. Er erhielt Klavierunterricht bei Prof. G. Dobrozemsky und Tonsatz bei Prof. L. Rusu.

Nach dem Lyzeum „Banatia" in Timisoara  nahm er 1950 ein Kompositionsstudium an der Hochschule für Musik in Bukarest auf. Er wurde dort von Prof. L. Klepper und Prof. M. Jora unterrichtet und machte 1956 seinen Abschluß. 

In der  Zeit während und nach dem Studium entstanden einige symphonische Kompositionen sowie Lyrik-Vertonungen für Sologesang mit Begleitung oder als Chorbearbeitung.

Rumänien bis 1963

1956 bis 1957 arbeitete er als Musikredakteur bei der Zeitschrift "Muzica" in Bukarest, als Pianist und Korrepetitor am Jüdischen Staatstheater in Bukarest und als Musikpädagoge und Korrepetitor an der Spezialschule für Musik in Timisoara. Nebenher betätigte er sich als Organist an der Elisabethstädtischen Pfarrkirche.

Trotz seiner Mitgliedschaft im rumänischen Komponistenverband hatte er aufgrund seiner westdeutschen Staatsangehörigkeit wenig Möglichkeiten, eine feste Anstellung zu erhalten.

Übersiedlung in die DDR

1961 ersuchte Stefan Georg Winkler bei der Botschaft der DDR um Annahme der Staatsbürgerschaft, um die Heirat mit Gudrun Michels zu ermöglichen. Nach der Heirat übersiedelten er und seiner Frau 1963 in die DDR.

Auf eine Beschäftigung bei der Kommune folgte eine Tätigkeit als Musikpädagoge und Korrepetitor an der Kinder- und Jugendsportschule Frankfurt/Oder. 1965 übernahm er die künstlerische Leitung des Gemischten Chores Markgrafpieske, eine bis heute währende Zusammenarbeit.

1983 wechselte er an die Musikschule Fürstenwalde und arbeitete bis zur Rente und darüber hinaus als Lehrer für Klavier und Komposition.

Späte Jahre

Auch in späteren Jahren widmete er sich kompositorischen Arbeiten, schuf unter anderem eine katholische Messe.

Stefan Georg Winkler schuf als Komponist verschiedene kammermusikalische Arbeiten, Sonaten für Soloinstrumente und Begleitung, Chorwerke und zahlreiche Lieder.

Privates

Stefan Georg Winkler lebte seit den 1960er Jahren mit seiner Frau in Fürstenwalde/Spree. Sie haben drei Kinder. Er verstarb am 22.11.2023.